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Ireen

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Der Roman beginnt damit, dass der westdeutsche Regisseur Tom Prawon (aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist) vom Tod der amerikanischen Schriftstellerin Ireen O'Netty erfährt. Er erfährt ihn durch einen Telefonanruf ihrer Tochter. Von ihm wird, ohne Smalltalk, Traurigkeit oder Beileidsbekundung, nur das Notwendigste berichtet. Während des Anrufs richtet die Tochter Tom die offenbar autoritative Einladung zur Trauerfeier aus, die eine Fleury organisiert.

Es stellt sich heraus, dass diese Fleury eine Dschungelguerilla befehligt, die Ireen verherrlicht. Ireen hat, so wird nebenbei eingeflochten, einen Waffenstillstand mit dem bekämpften Staat herbeigeführt. Der Roman endet, wie Ireen und Tom gemeinsam einige Jahre zuvor Fleury auf einer internationalen antiimperialistischen Konferenz kennen gelernt hatten. (Es gibt noch eine Zugabe, von der hier nichts verraten sei.)

Dazwischen wird aus Ireens Leben berichtet, geboren Anfang des 20. Jahrhunderts in Italien. Einzelne Episoden aus ihrem Leben werden als Schlaglichter präsentiert. Ausgangspunkt ist, dass Tom als junger Mann bei einem Besuch der USA die sechzigjährige Ireen trifft und sich daran eine kurze, aber intensive Affäre anschließt, die Toms Leben überschatten und auf die er immer wieder zurückkommen wird.

Die Erzähltechnik lehnt sich an ein Drehbuch an, wenn auch vielfach Sprachbilder auftauchen, die nicht ohne Weiteres in das bildliche Medium umzusetzen sind. Somit thematisiert der Roman auch die Differenz zwischen Bild und Sprache. Diese Technik der Erzählung erlaubt eine Verdichtung der Szenen, die auf ausschmückendes Drumherum weitgehend verzichten und der Fantasie der Leser großen Spielraum lassen.