Als Karate vor ca. 50 Jahren Eingang in die westliche Sportkultur fand, faszinierten daran zunĂ€chst die technische Seite und der Selbstverteidigungswert. Erst Jahrzehnte spĂ€ter begann die Auseinandersetzung mit der geistig-spirituellen Dimension der Kampfkunst Karate. Im BemĂŒhen, zur Essenz des Karate vorzudringen, wurde jedoch hĂ€ufig vernachlĂ€ssigt, dass diese Kampfkunst in seiner Traditionslinie schon vielfache VerĂ€nderungen und auch TraditionsbrĂŒche erfuhr.
Sowohl die jahrhundertealte asiatische sowie die jĂŒngste westliche Karatetradition zeigen, dass es zu keiner Zeit das Karate gab, sondern dass es â wie jedes Kulturgut â einem stĂ€ndigen VerĂ€nderungsprozess unterliegt. Dieser Wandel wird im vorliegenden Band aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.