Ein Notarzt und kein Buch vom "Leben retten"
Viele "Retter", Ărzte, Krankenschwestern und âpfleger, kurz Menschen, die regelmĂ€Ăig mit dem Tod anderer Menschen konfrontiert sind, pflegen einen eigenen Umgang mit dem Thema "Leben und Sterben": WĂ€hrend der Tod gesellschaftlich hĂ€ufig keinen Platz im Alltag findet (oder finden darf) und daher aus dem tĂ€glichen GesprĂ€ch lieber ausgespart wird, sind wir es gewohnt, offen darĂŒber zu reden. Solche GesprĂ€che muten daher fĂŒr den Unbeteiligten oft befremdlich an und sind fĂŒr viele Mitmenschen schlichtweg "nicht alltagstauglich", wirken möglicherweise gar respekt- oder pietĂ€tlos.
Doch ist das so? Sind wir so?
Diese Frage ist das Grundmotiv von "Mein Leben mit dem Tod": Autobiographisch folgt dieses Buch einer Reise durch die Entwicklung des Autors und gewĂ€hrt dabei Einblick in seine GefĂŒhlswelt und den damit verbundenen Wandel seiner Einstellung zu Leben und Tod. Zwischen Analyse und Verarbeitungsstrategie des Autors spricht Tom Werde hiermit die Einladung an den Leser aus, an Alltagsgeschehen und Ausnahmeerlebnissen aus seinem Leben teilzunehmen und dabei sich selbst und die Entstehung der eigenen Normen und Werte zu hinterfragen.
Jamie
28.10.2022
Ein sehr interessantes Buch. Mitreissend und spannend.