Pommern galt zeitgenössisch als eine der rückständigsten Regionen der preußischen Monarchie. Diese Wahrnehmung wurde von der Geschichtswissenschaft willig aufgegriffen, bestätigte sie doch die gängige Einschätzung eines in der Vormoderne verharrenden Ostelbiens. Die Studie untersucht den auch in Pommern stattfindenden Modernisierungsprozess. Anhand der Untersuchungsfelder »Hebung des Schulwesens«, »Ausbau der Infrastruktur« und »Entfaltung zivilgesellschaftlicher Strukturen« beleuchtet sie, wie sich fördernde und hemmende Tendenzen auf die verschiedenen staatlichen Instanzen einerseits und die Gesellschaft andererseits verteilten. Dirk Mellies zeigt, dass das gängige Klischee über die ostelbische Provinz zwar nicht widerlegt, doch erheblich modifiziert werden muss.
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