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Reflexionen des Ikonischen : Jean Pauls narrative Bildlogik in seinen Satiren und seinem Romanerstling

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Der Fokus der vorliegenden Dissertationsschrift liegt auf der ZĂ€sur des in der Forschung in zwei Werkkomplexe geteilten Gesamtwerkes Jean Pauls, auf dem Übergang von den Satiren zu seinem Romanerstling, der Unsichtbaren Loge. Vorgeschlagen wird eine LektĂŒre, welche in diesem Übergang keinen Bruch, sondern konzeptionelle KontinuitĂ€t ausmacht trotz der Differenzen, die zwischen den beiden Textgattungen durchaus bestehen. Böni legt dar, dass diese Differenzen in dem sich in den beiden Textgattungen jeweils unterschiedlich verĂ€ussernden VerhĂ€ltnis von Bildlichkeit und Narration begrĂŒndet liegt. Mit ihren Analysen gelingt es ihr, die literarischen Erzeugnisse des Zettelkastenautors nicht lĂ€nger als defizitĂ€re, sondern als beziehungsreiche, mehrschichtige, vor allem aber als geordnete Gebilde zu begreifen. Es wird deutlich, dass sowohl in den Satiren als auch im Romanerstling eine ikonische LektĂŒre den SchlĂŒssel zum VerstĂ€ndnis der komplexen literarischen Texterzeugnisse darstellt: Es erhellt, inwiefern der strukturell bedingte Tod der satirischen Narration eine stehende Bilderflut freisetzt, und inwiefern die Sinngenerierungsverfahren des paragrammatisch organisierten Logen-Textes denjenigen von modernen Kunst-Bildern Ă€hneln.