Fünf Jugendliche aus einem Dorf, das so klein ist, dass die Straßen keine Namen haben, locken einen Gleichaltrigen in den Wald und erschießen ihn. Ein Motiv haben sie nicht, die Suche nach dem Kick beginnt als Scherz und endet tragisch. Ein Vater tötet seine Frau und schießt auf beide Söhne, dann richtet er sich selbst. Der ältere Sohn überlebt schwer verletzt – und empfindet keinen Hass: Ihm bleiben die Erinnerungen an schöne Zeiten und ein Abschiedsbrief, in dem sein Vater schrieb, er wolle seine Familie zusammenhalten. Zwei Männer gründen eine rechtsradikale Gruppe. Ein Mitglied ist so stolz darauf, dazugehören, dass er im Dorf prahlt und damit das Schweigegelübde bricht. Sein Leben endet in einem mit Steinen beschwerten Sack im Thunersee.
Bevor sie Bestsellerautorin wurde, berichtete Christine Brand über fünfundzwanzig Jahre lang als Gerichtsreporterin von Prozessen, lernte Täter*innen und Opfer, Zeug*innen und Hinterbliebene kennen. Dieser Band versammelt wahre Kriminalfälle und erzählt von Menschen, die nicht mehr weiterwissen, und von der Banalität der Umstände, die zuweilen zu schrecklichen Taten führen.











