Edgar Allan Poe gilt als Ikone der amerikanischen Kurzgeschichte und Mitbegründer dieser literarischen Gattung. Die Elemente des Mysteriösen, Phantastischen, Unbegreiflichen, Grotesken, Rätselhaften, Transzendentalen schwingen immer als subtiles Klanggebilde in seine Erzählungen mit und regen aufgeschlossene Gemüter zum Nachdenken über all die unzähligen Dinge, die wir nicht imstande sind auch nur annähernd zu erklären, wohltuend an. In "Der Untergang des Hauses Usher" wird der Ich-Erzähler von einem ehemaligen Jugendfreund kontaktiert und gebeten diesem einen Besuch abzustatten, da dessen Gesundheitszustand langsam beängstigende Formen annimmt. Vor Ort angekommen muss unser Protagonist feststellen, dass sein ehemaliger Kumpel ein psychisches Wrack abgibt und sich bereits an der Schwelle zum Wahnsinn befindet. Zuerst vermutet er, dass dessen beängstigender Geisteszustand unter Umständen auf den Tod seiner geliebten Zwillingsschwester zurückzuführen sei, aber dann setzen eine Reihe von Ereignisse ein, mit denen nicht nur niemand rechnen, sondern menschliches Fassungsvermögen einfach nicht kompatibel ist... "Bericht über den Fall Valdemar" legt Zeugnis ab über einen in der Praxis von Medizinern durchgeführten erfolgreichen Versuch, den Tod eines Menschen mit weniger bekannten wissenschaftlichen Methoden im ersten Schritt einmal zu umgehen. Nachdem das vollbracht ist ergeben sich natürlich weitere Fragen. Darüber hinaus ist der im Prinzip technisch Tote noch in der Lage einzelne Gedanken von sich zu geben und da diese nicht eindeutig sind ist die Zukunft des lebendigen Toten vorerst ungewiss, aber dann fordert die Unendlichkeit ihren gnadenlosen Tribut.