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Sprachliche Sozialgeschichte des Nationalsozialismus

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Der Sprachgebrauch in der Zeit 1933 bis 1945 ist vielfÀltig auf unterschiedlichen Sprachebenen untersucht und dargestellt worden. Dass die dem Nationalsozialismus zugehörigen Sprecher aber nicht die alleinige Diskurs- und Sprachgemeinschaft bildeten, wurde bisher in der empirischen Forschung selten als Gegenstand etabliert, wÀhrend das PhÀnomen seit langem theoretisch erkannt und beschrieben ist. Durch eine Konzentration auf öffentlich-propagandistische Kommunikationsformen sind etwa Studien zu Formen institutionellen Kommunizierens, zur gruppenspezifischen oder privaten Schriftlichkeit und insbesondere zum sprachlichen Agieren im Widerstand selten.

Der vorliegende Band besteht aus BeitrĂ€gen, die hierfĂŒr Beispiele vorlegen. Sie basieren auf VortrĂ€gen, die auf der von den Herausgeberinnen veranstalteten Tagung "Sprachliche Sozialgeschichte des Nationalsozialismus" im April 2017 am Institut fĂŒr Deutsche Sprache gehalten wurden. Die BeitrĂ€ge erschließen in methodischer Hinsicht, bzgl. der Fragestellung oder in Bezug auf die Quellen mit zum Teil noch nicht oder kaum untersuchtem sprachwissenschaftlichem Material aus der Zeit des Nationalsozialismus neue Perspektiven.