Der Weg, der das Ziel ist, entsteht erst beim Gehen - und das tut der Promeneur in diesen Kurzgeschichten mit kapriziöser GemĂ€chlichkeit. Illustre szenische Intermezzi mit sĂŒperb zirkulĂ€ren Dialogen umspĂŒlen hörbar die Figuren. Denn mit der einfachen Sprache des Autors, voller subtiler Metaphern fĂŒrs Sonderbare, Traumartige und Possierliche bekommt das Surreale der ErzĂ€hlung seinen eigenen Klangraum.
Unterwegs in einer imaginĂ€ren Wirklichkeit voller Angebote, Hilfsbereitschaft, Geschenke, Freundschaft und TeambemĂŒhungen, flaniert Golo der SpaziergĂ€nger besinnlich und kreiert bestĂ€ndig achtsame VerstĂ€ndigung mit allen Lebewesen, die ihm begegnen. FĂŒr ihn steht nicht ein eigentĂŒmliches Ansinnen im Zentrum, sondern die gelassen akribische Suche nach dem im jeweiligen Kontext gefĂŒhlt nĂ€chsten Schritt. Das Besondere dabei ist die filigrane Balance, die gleich einem Tanz von hör- und sichtbar werdenden narrativen Bewegungen, NĂ€he und Weite, GegenwĂ€rtigkeit und Sehnsucht, Resonanz und AtmosphĂ€risches trennt - und verbindet.