Übersetzung von Alexandre Koyré, Descartes und die Scholastik

Während des Aufenthalts in Bergzabern 1921/22, wo auch der Entschluss zur Taufe fiel, übersetzte Edith Stein zusammen mit ihrer philosophischen Freundin und Gastgeberin Hedwig Conrad-Martius ein Werk über Descartes, das Alexandre Koyré in Paris auf Französisch veröffentliche. Statt ihn nur als Hauptvertreter des Rationalismus und als Begründer der neuzeitlichen Subjekt-Philosophie zu kennzeichnen, entwirft Koyré den "anderen Descartes", der selbst noch tief in der Scholastik wurzelt und die bisherigen Gottesbeweise zwar abwandelt, nicht aber außer Kraft setzt. Dass Edith Stein mitten in ihrer Konversion einen solchen Text zusammen mit ihrer Taufpatin übersetzt, wirft ein – bisher nicht beachtetes – Licht auf ihren eigenen intellektuellen Weg. Zudem wird das durchaus einseitige Bild des "Rationalisten" Descartes aufgebrochen und nachdenkenswert ergänzt – ein wirklicher Fund auch für die heutige Descartes-Deutung.

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Lächelnde Frau, die aus einem Zugfenster schaut, Kopfhörer trägt und ihr Telefon hält

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