Dieser Band geht auf eine Temeswarer Germanistiktagung
im Jahr 2016 zurück. Die Beiträge widmen
sich Richard Wagners lyrischem, erzählerischem
und essayistischem Werk in seiner weiten zeitlichen
Dimension, ästhetischen Bandbreite und narrativen
Vielgestaltigkeit. Wagner, der sich als Angehöriger der
deutschen Minderheit in Rumänien früh mit einer
avancierten, engagierten Literatur als kritischer
Querdenker positioniert, hat sich seit seiner Ausreise
nach Berlin im Jahr 1987 in die Mitte des deutschen
Literaturbetriebs geschrieben. Das OEuvre des Schriftstellers
liefert zahlreiche Beispiele dafür, wie Literatur
Räume vermessen kann und Migration auch innerhalb
einer Kultur Zwischenräume erzeugt, in denen
das Individuum sich selbst und seine Sprache neu
finden muss.