Eine allgemeingültige Wahrnehmung der Ereignisse von "68" gibt es nicht. Folgerichtig ist 2008 das Jahr des Rückblicks nicht nur auf politische und kulturelle Geschehnisse, sondern vor allem auf Etappen der Geschichtsbildung und Prozesse der Mythisierung. Die in dem Band versammelten Aufsätze liefern zum ersten Mal eine umfassende Einschätzung der Begebenheiten aus romanistischer Perspektive und stellen zugleich deren Vermittlung in ein neues kritisches Licht. Das thematische Spektrum reicht von der Darstellung des "Mai 68" in Literatur und Film über seine gesellschaftlichen und theoriegeschichtlichen Auswirkungen bis hin zu aktuellen erinnerungspolitischen Fragen. Auch Zeitzeugen kommen zu Wort.