In einem Wohnhaus verstricken sich die Beziehungen zwischen den BewohnerInnen: Der Gynäkologe Herb Senior steht kurz vor dem Ruhestand und ist mĂźde geworden. Sein Sohn Herb Junior soll die Praxis Ăźbernehmen, obwohl er das weibliche Geschlecht grundsätzlich abstoĂend findet, und seine Frau Magdalena wird von Tag zu Tag wortkarger, nachdem sie eine regelrechte Sucht nach Salami entwickelt hat. Am Gang, im Lift oder auch hinter verschlossenen TĂźren finden Begegnungen mit einem schlecht gelaunten Nationalratsabgeordneten, einer alternden Kosmetikverkäuferin und dem Mann namens Klaus statt, die eine hochexplosive Mischung aus skurrilen Ereignissen erzeugen. ScharfzĂźngig rechnet Romina Pleschko mit jeder ihrer Figuren ab, fĂźhrt uns hinter die Fassaden der GroĂstadt und entwirft eine Szenerie, die zu einem Wechselspiel aus lustvollem Lachen und subtilem Schaudern einlädt.
"Herb Senior verabreichte ihr also Beruhigungsmittel, untergemischt in die Fettaugen der Salami, wie einer renitenten Hauskatze. Magdalena kratzte die Fleischfaser von der Tablettenschachtel, steckte sie wieder in den Mund und schluckte."