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Analysen - Symbole 6304-05

E-book


„… Wir alle haben keine Gedanken. Alles ist ein Schrei – ein Schrei der

Ohnmacht.

Lass Bilder kommen!

Sie betäuben mich. Ich möchte das Leben in die Hand nehmen und es

dauernd bewegen – einmal hierhin, einmal dorthin. Die Kinder tun

es ähnlich. Sie schaufeln den Sand und sie klettern auf den Baum. Sie

kriechen in Schlupfwinkel und sind ganz erfüllt. Sie träumen von der

Kraft ihres Lebens. Und wir? – Es ist ein wilder Schrei, der sich selbst

erstickt.

Du musst beten, du darfst nicht schreien! Bewundere deine Welt, spüre

sie auf, beschreibe das! Das musst du tun, nicht aufsässig sein!

Ich höre dich und ich höre den Fluch meiner Seele. Was treibt den Keil in

die Harmonie? Wie kommen Fluch und Andacht zusammen? Rätselhaft,

wie alles geht. Aber es geht. Spiralen dreht mein Herz, tönende Spiralen.“

In seinem dritten Lebensjahrzehnt, wo er Gott und die Welt kritisierte

und anzweifelte, nahm der Autor im Rahmen seiner Tagebuchführung

unbewusst Verbindung zu geistigen Welten auf. In Dialogen – wie oben

– erfährt er seelischen Beistand, und es wird ihm, ohne dass er dieses

Geschehen begreift, unter anderem der Vorgang der Inspiration erklärt. In

den Gesprächen, in welchen auch niedere Geistwesen mit entsprechenden

Absichten zu Wort kommen, bedient er sich oft der Traumsymbolsprache,

die ihm damals noch völlig unbekannt war.