Das Tagebuch der Anne Frank hier in neuer Übersetzung ins Deutsche:
Annelies Marie Frank, "Anne", wurde in Frankfurt am Main geboren. Als sie viereinhalb Jahre alt war, zog ihre Familie 1934 in die Niederlande, nachdem Adolf Hitler und die Nazipartei die Kontrolle über Deutschland übernommen hatten. Sie verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in oder um Amsterdam; doch ab Mai 1940 saßen die Franks durch die deutsche Besatzung der Niederlande dort in der Falle. Anne wurde 1941 staatenlos, kein angefragtes Land wollte sie und ihre Familie aufnehmen. Als die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im Juli 1942 zunahm, versteckten sich die Franks in verborgenen Räumen hinter einem Bücherregal in dem Gebäude, in dem Annes Vater, Otto Frank, arbeitete. Bis zur Verhaftung der Familie durch die Gestapo am 4. August 1944 führte Anne ein Tagebuch, das sie als Geschenk von ihren Eltern zu ihrem dreizehnten Geburtstag erhalten hatte, und schrieb regelmäßig darin. Am 1. November 1944 wurden Anne und ihre Schwester Margot von Auschwitz in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht, wo sie einige Monate später starben.
Vater Otto, der einzige Überlebende der Familie Frank, kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Amsterdam zurück und stellte fest, dass Annes Tagebuch von seinen Sekretärinnen Miep Gies und Bep Voskuijl gerettet worden war. Er beschloss, Annes größten Wunsch, Schriftstellerin zu werden, zu erfüllen und ihr Tagebuch 1947 zu veröffentlichen. Anne wurde mit der Veröffentlichung 1947 posthum berühmt und eines der meistdiskutierten jüdischen Opfer des Holocausts; ihr Tagebuch ist eines der bekanntesten Bücher der Welt - in über 70 Sprachen übersetzt - und war die Grundlage für mehrere Theaterstücke und Filme. Die Drehbuchautoren waren u. a. Frances Goodrich und Albert Hackett, die das Werk 1959 für die Leinwand adaptierten. Das Buch wird in mehreren Listen der besten Bücher des 20. Jahrhunderts geführt.