Der Verfasser denkt in Epochen der Menschheitsentwicklung. Vernunft und Bildung werden zunehmen, Religion und Nationalismus werden abnehmen. Religion und Gewalt passen nicht zusammen (Islamismus). Zwischenzeitlich muss die Kirche sich ändern in Form, Glaubenssätzen, Liturgie, Sexualität.
Am Wichtigsten bleibt die Ethik.
Gregorij
28/01/2021
Passender wäre der Titel "Antitheismus auf Basis der Ethik Jesu", hätte vermutlich genauso ein Neugiereffekt, da es auch Antitheisten gibt, die nichts Gutes von Jesus abgewinnen (selbst moralisch nicht). Titel und Vorwort vom Buch waren noch gut, aber sonst lässt sich nicht mehr so viel Gutes über das Buch aussagen. Lauter Polemik und viele obsolete Argumente mit Fehlschlüssen und Kategoriefehlern (God of Gaps-Vorwurf, Fundamentalismus widerlegt Gottes Existenz, Wissenschaft widerlegt Metaphysik, ohne Gott keine Religion ohne Religion kein Fundamentalismus, weil kein Toter wiedergekommen ist kein Jenseits, entweder eine oder keine Religion ist wahr) und das obwohl er so stark an die Vernunft und Aufklärung appelliert. Ebenso die sachlich falsche Behauptung, dass zu Beginn aller Religionen der Polytheismus dominierte. Jeder Religionswissenschafler weiß, dass der Pantheismus älter ist. Der polytheistische Glaube soll laut ihm moderne Menschen ausschließen, obwohl immer mehr Menschen zum Heidentum konvertieren. Vor lauter postmodernen Ignoranz werden die Leute, die früher daran glaubten dann auch noch als blöd hingestellt. Gottesfinder und Mystiker seien für ihn nur Fantastiker. In über der Hälfte des Buches regt sich der Autor über das Leiden auf der Welt auf und schiebt die ganze Schuld auf Gott. Hier scheinen eher die Emotionen als die Vernunft vordergründig zu sein. Dort wird zudem eine fragwürdige Sexualethik vermittelt. Man könnte noch mehr schreiben, aber das reicht.
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