Ostberlin, Mitte der 1990er: Endlich ist Christina angekommen in der Stadt ihrer Träume. Berlin nach dem Mauerfall, das ist fĂźr die junge Amerikanerin die VerheiĂung, der Ort der unbegrenzten MĂśglichkeiten. Sie kann es kaum erwarten, die Geheimnisse dieser so lange verborgenen Stadt und ihrer Bewohner zu ergrĂźnden, und sie will dabei die abgelegenen Pfade betreten. Sie zieht in eine Hausgemeinschaft in einem ehemals besetzten Haus, wo die LebenskĂźnstlerin Meta einen Salon betreibt. Abend fĂźr Abend sitzen dort die frĂźheren Hausbesetzer zusammen und diskutieren Ăźber die neugewonnene Freiheit, Ăźber die AbgrĂźnde des Kapitalismus und den untergehenden Sozialismus: die ehemalige Schauspielerin und Kadersozialistin Karla etwa, oder Wolfgang, der ehemalige Grenzsoldat, in den sich Christina verliebt. FĂźr sie ist die junge Hausgemeinschaft die Verwirklichung einer sozialistischen Utopie, und sie saugt die Gespräche begierig auf.
Doch als die rätselhafte, unnahbare Malerin Vera GrĂźnberg in den obersten Stock einzieht, gerät die Utopie ins Wanken. Denn in Vera vermuten die anderen die mĂśgliche Besitzerin des Hauses, geradezu obsessiv spĂźrt Meta dem GerĂźcht nach, vor dem Krieg habe im Gartenhaus ein Wunderrabbi namens Grynberg gelebt. Und dann kommt es tatsächlich zu einem WunderâŚ
"Isabel Fargo Cole pflegt einen elegischen, versonnenen Stil, der Seltenheitswert hat." Katrin Hillgruber, Deutschlandfunk BĂźchermarkt