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Das ovale Porträt

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Das ovale Porträt (engl.: The Oval Portrait) ist eine 1842 erstmals unter dem Titel "Der Tod im Leben" (Life in Death) veröffentlichte Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe, die das Verhältnis von Kunst und Leben thematisiert. Sie ist einer seiner kürzesten Prosatexte.

Der Ich-Erzähler hat sich, nachdem er aus Gründen, die ungeklärt bleiben, verwundet wurde, mit seinem Diener in eine verlassene Burg im Apennin geflüchtet, die nicht nur komplett, sondern prachtvoll eingerichtet ist. Auf dem Kissen seines Betts findet er ein Buch, das die Geschichte der Kunstgegenstände beschreibt, mit denen der Raum geschmückt ist. Er korrigiert die Stellung des Kandelabers, um besser lesen zu können. Dabei fällt dessen Licht in einen bisher unausgeleuchteten Winkel, in dem das Brustbild eines eben zum Weibe reifenden jungen Mädchens hängt, dessen Anblick den Erzähler so sehr erschüttert, dass er die Augen schließt. Er öffnet sie wieder, analysiert die starke Wirkung, die das Bild auf ihn hat, und resümiert: Des Bildes Zauber hatte sich mir entdeckt: In einer absoluten Lebensähnlichkeit des Ausdrucks, die, anfangs nur verblüffend, mich schließlich überwältigte, verstörte und entsetzte.