Mit knapp 70.000 Followern auf Facebook und 22.000 auf Twitter sind die BĂŒchereien Wien eine der erfolgreichsten öffentlichen Institutionen in den sozialen Medien. Verantwortlich fĂŒr den groĂen Erfolg sind die höchst komisch geschilderten und gewitzt kommentierten Alltagssituationen einer Wiener Bibliothekarin.
Wie humorvoll es in den BĂŒchereien der Stadt Wien zugeht, beweisen die in diesem Buch gesammelten Postings und Tweets der Bibliothekarin Monika Reitprecht. Nach ihrem erfolgreichen ersten Band "Wo stehen hier die E-Books?" folgt nun die Fortsetzung. Auch der zweite Band erlaubt wieder tiefe Einblicke hinter die Kulissen der Buchwelt. Denn die letzten Jahre haben natĂŒrlich auch die BĂŒchereien vor neue Herausforderungen gestellt; es galt Dresscodes (FFP2) einzuhalten und neben dem Katalogisieren musste auch desinfiziert werden. Unterhaltsam war der bibliothekarische Alltag aber selbst im hĂ€rtesten Lockdown.
Heftiger Hustenanfall wÀhrend eines Telefonats:
"Omikron?"
"Leibniz."
"Ich kann die E-Books nicht laden."
"Welche Titel haben Sie derzeit?"
"Einen Magister."
Das sollte eigentlich reichen.
"Wie wird eigentlich das Genre des Buchs festgelegt?"
Alle skandinavischen Autoren Krimi, alles ĂŒber 800 Seiten Fantasy. Den Rest stellen wir zu den veganen KochbĂŒchern.
Die BĂŒcherei des 21. Jahrhunderts ist keine stille Gruft. Kinder lachen. Teenies kreischen. Eltern plaudern. Bibliothekar*innen schreien. Alle telefonieren.
Sie ist ein Inferno.
Laut einer Studie leben Menschen, die lesen, im Durchschnitt zwei Jahre lÀnger.
Man hat dann einfach weniger Zeit fĂŒr SportunfĂ€lle.
"Meine Tochter war letzte Woche bei ihren GroĂeltern in Wien und die haben sie bei den BĂŒchereien angemeldet. Kann ich das stornieren?"
NatĂŒrlich, es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wien fahren und mit einer BĂŒchereikarte zurĂŒckkommen.