"CohĂ© nennen wir den Vogel auf Martinique. Seine Federn sind schwarz und blutgefleckt. Er bevölkert unser Leben wie ein Phantom, denn man kann ihm nicht auflauern, weil er sich kein Nest baut, sondern seine Eier in den SchoĂ der Erde legt. Deshalb nennen ihn unsere Zauberer auch Vogel der Finsternis, der im Flug die Seelen der Sterbenden auffĂ€ngt, um sich daran zu laben. Wenn ein KĂ€mpfer auf dem Schlachtfeld stirbt, kann der CohĂ© seinen letzten Atem erhaschen und ihn seinem Meister wiederbringen." Fasziniert von Martinique, dieser französischen Insel in der Karibik wo mancher BĂŒrger der Grande Nation ein Refugium gefunden hat, ist der Journalist Ulrich Wickert auf einen Fall gestoĂen, der ihn nicht mehr loslieĂ. Seine Recherchen fĂŒhrten ihn nach Vietnam, nach Algerien, in die Krisengebiete, in die der Arm der Pariser Justiz nicht reicht. Er erzĂ€hlt eine Geschichte, die so unglaublich wie wahr ist.
Ulrich Wickert, geboren 1942, ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Er war als Korrespondent in den USA und Frankreich tĂ€tig, auĂerdem langjĂ€hriger Anchorman der Tagesthemen. Er lebt in Hamburg und SĂŒdfrankreich, wo er neben Kriminalromanen auch politische SachbĂŒcher schreibt. Seit ihrer GrĂŒndung ist Wickert SecrĂ©taire perpĂ©tuel der "AcadĂ©mie de Berlin", die den kulturellen Austausch zwischen Frankreich und Deutschland fördert.