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Der Sohn ihrer ersten Liebe : Familie Dr. Daniel 3 – Arztroman

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Dr. Robert Daniel ist ein versierter, erfahrener, jederzeit hilfsbereiter Arzt, dessen Beliebtheit keine Grenzen kennt. Seine fachliche Kompetenz zwingt ihn regelrecht dazu, Direktor der neuen Waldsee-Klinik zu werden. Er erobert die Herzen seiner Patientinnen im Sturm – gelegentlich sogar mehr, als ihm lieb ist, denn er ist ein attraktiver Mann in den besten Jahren. Viel zu früh ist er zum Witwer geworden. Wird er einmal eine Frau kennenlernen, mit der er noch einmal von vorn beginnt?

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Arztromanen interessiert: medizinisch hochaktuelle Fälle, menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen.

Sie hatte es nicht geglaubt. Alle hatten es ihr gesagt, jeder hatte sie gewarnt, aber sie hatte es nicht geglaubt, und nun wurde sie eines Besseren belehrt. Maria Kordes schluckte schwer. Sie war wirklich keine ängstliche Frau – im Gegenteil. Als Fernfahrerin könnte sie sich Schüchternheit gar nicht erlauben, denn da galt es, sich der männlichen Konkurrenz zu stellen, die in einer deutlichen Übermacht war. Aber jetzt fühlte sie zum ersten Mal in ihrem Leben diese sprichwörtliche Spinne aus Eis, die ihren Rücken hinaufkrabbelte und dabei mindestens zweihundert Beine zu haben schien. Vor ihr stand Mark Baumann, der in den kommenden sechs oder acht Wochen ihr Chef sein würde und der ganz offensichtlich überhaupt nichts von Frauen hielt – schon gar nicht, wenn sie ihm als Aushilfsfahrerin zugeteilt wurden. Breitbeinig, beide Hände in die Hüften gestemmt und mit grimmigem Gesicht musterte Mark die junge Frau, die man ihm geschickt hatte, obwohl er unmissverständlich einen Mann verlangt hatte. Dabei wirkte sich die Tatsache, dass Maria außerordentlich attraktiv war, in Marks Augen ganz besonders unvorteilhaft aus. Eine hübsche Frau konnte schließlich nichts von Autos verstehen! Von mächtigen Zwanzig- und Dreißigtonnern schon gar nicht! Maria schluckte noch einmal. Sie war nahe daran, den Bann zu brechen … irgendetwas zu sagen, aber sie befürchtete, dass Mark Baumann ihr dann ins Gesicht springen würde. Im Übrigen hätte er in seiner augenblicklichen Pose nur noch Cowboyhut und Revolvergurt gebraucht, um als waschechter Rächer der Enterbten zu erscheinen. Maria hätte diesen Gedankengang gern belächelt, wagte es im Moment aber nicht. Mark war nicht nur wütend, er besaß auch sehr viel männliche Ausstrahlung. Maria konnte sich vorstellen, dass es nicht leicht war, neben ihm zu bestehen oder sich gar ihm gegenüber durchzusetzen. Jetzt wies er mit einer so heftigen Handbewegung, dass Maria erschrocken zusammenzuckte, zu einem riesigen Lkw. »Da steht Ihr Baby!« herrschte er sie an.