Krebs ist nicht pauschal EINE Erkrankung. DEN Krebs oder DIE Krebstherapie gibt es nicht. Vielmehr bezeichnet diese Diagnose rund 200 VERSCHIEDENE Krankheiten. Dementsprechend sind die Therapieansätze und Behandlungserfolge bei den einzelnen Krebserkrankungen sehr unterschiedlich.
Zweifellos kann die moderne Krebsmedizin insgesamt auf Fortschritte verweisen: Einerseits erlauben Forschungserkenntnisse effektivere Ansätze der Prävention und Frßherkennung. Andererseits haben multimodale und individualisierte Therapiekonzepte zu hÜheren langfristigen Heilungschancen gefßhrt.
Das enorm gewachsene differenzierte Wissen Ăźber Krebserkrankungen und komplexe TherapiemĂśglichkeiten machen es den Betroffenen nicht leichter, sich mit ihrer Krebsdiagnose und den damit verbunden Ăngsten und BefĂźrchtungen auseinanderzusetzen. Vielmehr verstärkt Komplexizität Ăngste. Beide kĂśnnen nur kommunikativ reduziert werden. Verlässliche Information, soziale UnterstĂźtzung, tragfähige therapeutische Beziehung, in der die Autonomie des Patienten, aktives Krankheitsverhalten und das damit verbundene GefĂźhl von Kontrolle unterstĂźtzt und gestärkt werden, sind entscheidende Hilfen fĂźr ein "Leben als Alternative" nach der Diagnose Krebs.