Berlin 1990, ein Jahr nach dem Mauerfall. Franziska Kling, die Protagonistin in Nicki Pawlows erstem Roman, arbeitet in der Pressestelle der Treuhandanstalt. Der Arbeitsalltag ist hart: Die Telefone funktionieren nicht, die BĂźrotechnik ist veraltet, ständig muss improvisiert werden. Und die Treuhand ist verhasst. Streiks vor dem Gebäude, abgewickelte Betriebe, Massenarbeitslosigkeit und schlieĂlich der Mord an Rohwedder zehren an den Nerven von Franziska und ihren Kollegen.Eines Tages erhält Franziska einen Anruf von Wolfgang Kiefer dem berĂźhmten Fernseh-Journalisten. Franziska kennt Kiefer bereits seit ihrer Kindheit in der DDR aus dem Westfernsehen. Der DDR-Korrespondent Kiefer wurde ihr Vorbild, ihr Idol, und ist es Ăźber die Jahre geblieben. Nachdem sie als Jugendliche mit der Familie in den Westen geflĂźchtet war, hatte sie Kiefer 1983 während eines politischen Seminars persĂśnlich kennen gelernt. Damals schenkte er ihr seinen Talisman: Eine Streichholzschachtel, auf deren Boden eine Telefonnummer stand. Und nun, 1990, trifft Franziska ihr Idol in Berlin wieder. Eine verrĂźckte Liebesgeschichte beginnt, in deren Verlauf Franziska sich mehr und mehr an SchlĂźsselszenen ihrer Kindheit in der DDR erinnert und schlieĂlich das erschĂźtternde Geheimnis der Streichholzschachtel lĂźften kann. Nicki Pawlow erzählt mitreiĂend, kenntnisreich, voller Tempo und erzeugt so einen Sog, dem sich der Leser nur schwer entziehen kann.
Die Frau in der Streichholzschachtel
4.0
Nina
19/03/2024
Schwierige Charaktere, emotional nicht fßr mich zugänglich. Langatmige Liebesgeschichte. Sehr gute Sprechstimme.