David Steel wandte seinen Blick vom Spiegel ab und erschauderte wie ein Mann, der seine eigene Seele zum ersten Mal entblößt sieht. Und doch war der Spiegel an sich schon ein Ding von künstlerischer Schönheit - graviertes florentinisches Glas in einem Rahmen aus tiefer alter flämischer Eiche. Der Romanautor hatte ihn in Brügge gekauft, und nun stand er als Freude und Schönheit an der roten Wand über dem Kamin. Und Steel hatte sich selbst darin angeschaut und Mord in seinen Augen gesehen.
Mit einem Stöhnen über seine eigene Hilflosigkeit ließ er sich in einen Stuhl fallen. Männer haben so etwas schon einmal getan, wenn die Patronen alle sind und die Bajonette verdreht und zerbrochen sind und die braunen Wellen des Feindes über die Brustwehre brüllen. Und dann sterben sie verbissen mit den Steinen in der Hand und verfluchen die säumigen Stützen, die diese schwarze Schande über sie gebracht haben.