Als Michael Fahrenholz aus dem ersten Weltkrieg heimkehrt, stellt er fest, dass er als gefallen gilt – ein Spiegelbild seiner Gefühlswelt, denn der Krieg hat ihn gebrochen und zutiefst verbittert. Er beginnt als Jäger bei der Majorin zu arbeiten, die ebenfalls vom Krieg gezeichnet ist. Schnell entwickelt sich eine tiefe Verbindung zwischen den beiden. Die Majorin führt Michael langsam in ein sesshaftes Leben zurück. Ernst Wiechert verdeutlich in dieser Geschichte den Reifeprozess zweier vom Krieg geschundenen Menschen und wie sie das Leben neu begreifen lernen.
Ernst Wiechert war ein deutscher Lehrer und Schriftsteller. Zwischen 1930 und 1950 war er einer der meistgelesenen deutschen Autoren. Ab 1934 wurde er bis Ende des Nationalsozialismus heimlich von der Gestapo überwacht und kam schließlich 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald. Drei Monate war er dort inhaftiert. Wiechert zählt heute zu den Schriftstellern der Inneren Emigration im Nationalsozialismus.