Klaus bekam zweimal am Tage eine warme Suppe und spielte dafĂźr geduldig mit alten KnĂśpfen. Und Jule war froh, nicht allein zu sein. Sie hatte sich seit langem ein HĂźndchen gewĂźnscht. Das war etwas Ăhnliches ... In der Herberge aber wurden die Leute nicht alt. Eines Tages war's vorbei mit der Jule. Es war der gewohnte Winterschnupfen gewesen. Von dem sie zu sagen pflegte, daĂ er drei Tage komme, drei Tage stehe und drei Tage gehe. Wohl fĂźnfzigmal hatte sie recht behalten mit dieser Diagnose. Aber diesmal kam's anders. Nicht der Schnupfen ging, sondern die Jule. Doch ehe sie ihre Ăźbernommene Mutterpflicht aufgab, steckte sie dem Vater Spreemann ein kleines, schmieriges Säckchen zu. Einige sorgsam versteckte Groschen klirrten erschreckt darin auf. FĂźr Klaus sollten sie sein. Begraben konnte die Stadt Berlin ihre treue Beamtin. Dienst gegen Dienst. Dreimal benieste Jule noch diese Wahrheit. Dann war sie ihres Berufs und allen GespĂśttes enthoben. Sie sah zufriedener aus als je im Leben. Klaus' Vater aber steckte das Groschensäckchen tief in den Stiefelschaft und wunderte sich ...