Medial sozialisierte Menschen denken, fühlen und verhalten sich anders, als ihre noch prä-digial sozialisierten Eltern. Sie stellen andere Ansprüche und benötigen eine andere Art der Zuwendung sowohl in der Pädagogik als auch im Rahmen therapeutischer Interventionen.
Das Digital Storytelling, wie ich es verstehe und praktiziere, stellt eine Art der Zuwendung dar, die medial sozialisierten Menschen (insbesondere Kinder und Jugendlichen) gerecht wird. Mein Vorschlag integriert sowohl eine pädagogische als auch eine therapeutische Komponente. Mit Hilfe dieser Methode - bei der aus alltäglichen / oder eben nicht alltäglichen Erleben, kleine Videogeschichten werden soll zum einen erreicht werden, dass in der "Medialität" vermittelte Lebenskonzepte und daraus resultierende - oft schädliche oder belastende - Verhaltensweisen hinterfragt, relativiert und ggf. verändert werden können, und zum anderen, dass Wissen auf eine für medial sozialisierte Menschen entsprechende Art und Weise vermittelt werden (Psychoedukation). Die PatientInnen werden so in die Lage versetzt, ihrer erlebten Erinnerung – ihrer biografischen Geschichte im soziokulturellen Kontext und in Bezug zum jeweiligen Thema – Ausdruck zu verleihen, somit Bedürfnisse aber auch Befindlichkeiten bildlich und sprachlich zu artikulieren und damit eine Veränderung ihrer oftmals problematischen Situation herbeiführen.
U.a. folgende Methoden lassen sich – für medial sozialisierte Menschen - in ihrer Wirkung mit Hilfe des Digital Storytelling deutliche intensivieren...
- Lösungsorientierte Kurzberatung (nach deShazer)
- Soziotherapie
- Biografiearbeit
- Expressives Schreiben