Frost und Flammen - Die Wortweberin, Band 3 (ungekürzt)

Das war eine wunderschöne Serie.

Was ein tolles Ende einer fabelhaften Driologie.

Ab dem ersten Wort der Sprecherin ist man wieder in der Geschichte rund um Chiara gefesselt.... und wow... ständig passiert irgendwas Neues. Cadrim hat Chiara ihren Verrat an Laran verziehen, nachdem sie für die Rettung des Reiches ihr Leben riskiert hat. Die einstige Spionin ist sich nun darüber im Klaren, an wie vielen Stellen sie und ihr Volk durch den König getäuscht und hintergangen wurden und stellt sich voll und ganz auf die einstige Feindesseite. Während das Paar versucht, sowohl Krieg, als auch Hungersnot abzuwenden, scheinen Mythen und Legenden zum Leben zu erwachen und es zeigen sich immer neue Bedrohungen. Was das angeht, bin ich etwas zwiegespalten, denn für mich hätte ein Antagonist gereicht. So kommt aber noch ein zweiter um die Ecke. Ein bißchen so, als könnte die Autorin sich nicht entscheiden 😅 Trotzdem hat mir die Reihe sehr gut gefallen. Elvira Zeissler hat mit dem dritten Band der Trilogie einen würdigen Abschluss der Saga geschaffen. Die Perspektive der Protagonistin in Laran wird im letzten Teil durch die Geschehnisse in Welzedon aus Sicht der Mutter erweitert, sodass für die Figuren fragliche Ereignisse dem Leser trotzdem klar sind. Chiara entwickelt sich zwar sehr schnell vom Mauerblümchen zur gestandenen Frau, ihr bleibt in Anbetracht der Umstände aber auch kaum eine Wahl. Cadrim wird als absoluter Alpha dargestellt, kann von seiner Angebeteten aber meist erfolgreich zurückgehalten werden, sodass ich oft zusammen mit den treuen Gefolgsleuten schmunzeln musste. Sämtliche Nebencharaktere wirken durch die Zeichnung der Autorin auch hier lebendig und authentisch, da sie sich eben nicht immer vorhersehbar, teilweise sogar aufmüpfig, verhalten. Einzig bezüglich der Drachenkrieger, insbesondere deren optischer Darstellung, hätte ich mir detailliertere Beschreibungen und vielleicht auch mehr Blick in die Zukunft gewünscht. Auch hinsichtlich der Entwicklung der Polarwölfe und des Schicksals von Chiaras Bruder fehlt es etwas an Aufklärung. Aber was nicht ist, kann ja noch werden…