Jim sitzt seit einem Autounfall im Rollstuhl. Er hßtet das Geheimnis um den Tod seines Sohnes Tommy, dessen KÜrper am selben Tag weit entfernt vom Unfallort an einer Bushaltestelle gefunden wurde. Um mit dem Tod des Teenagers fertigzuwerden, steckt Jim seine ganze Energie in die Errichtung eines riesigen Denkmals, das Tommy in seinem Notizbuch in vielen Skizzen festgehalten hat. Die Vorlage dafßr scheint aus einem Computerspiel zu stammen, von dem sein Sohn offenbar besessen war. Mia, Tommys Freundin, weià darßber mehr, als sie bisher preisgegeben hat. Sie zeigt Jim das besagte Spiel. Auf der Suche nach Antworten begibt sich Jim als Bär in diese virtuelle Welt und trifft dabei auf sprechende Pflanzen, Frettchen und Schneemänner und auf Gerßchte ßber Gott. Zunehmend kippt er in diese Scheinwelt voller Rätsel ...
Wie kann man angesichts des Verlustes des geliebtesten Menschen ßber-haupt ein Weiterleben gestalten? Wie ein Zusammenleben mit jemandem, der den Schmerz verdrängt und den man belogen und betrogen hat? Wer ist man fßr diesen anderen, und wer, wenn man einen Charakter in einer virtuellen Welt ßbernimmt? In der fantastischen Wirklichkeit eines Computerspiels, in die er seinen Protagonisten eintauchen lässt, seziert Dennis Cooper in God Jr. die existenziellsten Fragen des Menschseins: Liebe, Schuld, Trauer und vor allem die Katastrophe des Todes.