"In Amerika muss immer die Rechnung stimmen; die Moral kommt später..."
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\nJoachim Fernau demontiert den "American Dream" und kommentiert scharfsinnig und provokant, wie schlecht die Chancen für die meisten "im Land der unbegrenzten Möglichkeiten" waren und sind. Unbeeindruckt vom Rausch des Aufstiegs, dem Rausch der Parolen und dem Rausch der Macht schlägt sein Herz für die Verlierer der amerikanischen Geschichte.
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\nVon der Entdeckung Amerikas, den Indianerkriegen, der Unabhängigkeitserklärung, dem Bürgerkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg: Wenn sich Joachim Fernau dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" widmet, dann stets respektlos, provokant und mit bissigem Humor. Der Streifzug des Bestsellerautors quer durch die Geschichte der USA zeigt die Schattenseiten des "American Dreams", seine Sympathie gilt den Verlierern in diesem Land, das seine Seele längst verloren hat.
Und so weiß Joachim Fernau nur wenig Schmeichelhaftes zu berichten über die verehrten Autoritäten der USA. Er holt Washington, Lincoln, Jefferson oder Roosevelt vom hohen Sockel und zeigt, dass sie sich nicht mit Ruhm bekleckert haben. Das Fazit seiner ungewöhnlichen Geschichtsstunde: Wenn die Amerikaner so friedliebend sind - warum stürzen sie sich dann in fast jeden Krieg?