Eine Kindheit in den Fünfzigern, in einer Stadt, nicht groß, nicht klein; ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird; der Vater ist Gefängnisdirektor. Der Krieg ist noch nicht lange her, und die Eltern versuchen, durch Hingabe an klassische Musik und Literatur nachzuholen, was sie ihre verlorenen Jahre nennen. Überall spürt der Junge Risse in dieser geordneten Welt. Gebannt verfolgt er die politischen Auseinandersetzungen, die seine älteren Brüder mit Vater und Mutter am Esstisch führen. Aber er bleibt Zuschauer. Immer häufiger flüchtet er sich in die Welt der Phantasie.
Dieser Junge, den der Autor als fernen Bruder seiner selbst betrachtet, erzählt uns sein Leben und entdeckt dabei den eigenen Blick auf die Welt. Wenn sich der 73-jährige Edgar Selge gelegentlich selbst einschaltet, wird klar: Die Schatten der Kriegsgeneration reichen bis in die Gegenwart hinein.
Hannes
18/05/2022
Ein wunderbares Buch, dass den Leser in die tragisch schönen Abgründe der Kindheit und frühen Jugend entführt. Danke Herr Selge...
Ingetraut
31/03/2022
Sehr anrührend, wunderbare Sprache!
marieba
28/12/2021
Ein tief berührendes Buch, wundervoll gelesen, mit einer sprachlich unglaublichen Kraft. Sehr empfehlenswert!
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