Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.
Der schlanke dunkelhaarige Mann stand auf der Düne, vom Wind gezaust, den Blick gedankenversunken ins Weite gerichtet. Möwen umflatterten ihn kreischend. Die Brandung rauschte ihr ewiges Lied. Weltschmerz und eine tiefe Melancholie fraßen im Herzen des Mannes – Schmerz und Trauer um eine verlorene Liebe. Langsam ließ Thorsten Herfeldt den Blick schweifen. Diese winzige Insel würde ihm also für die nächsten Monate, vielleicht sogar für Jahre, Heimat sein. Ein von den ehemaligen Bewohnern schon längst verlassenes Fleckchen Erde, verloren in der Unendlichkeit der Wasserwüste, ausgeliefert den Stürmen, den Nebeln und den tief dahinjagenden Wolken. Er und einige Mitarbeiter würden hier auf einer improvisierten Forschungsstation die Pflanzen- und Tierwelt der Nordsee untersuchen.