Wir schreiben das Jahr 2039. Die einstigen Schulfreunde Clara und Thomas treffen sich nach einem langen Leben am Vorabend der Technologischen Singularität wieder. Clara, Ăźberzeugte weltflĂźchtige Katholikin, gehĂśrt zu jenen selten gewordenen Dinosauriern, die sich lebenslang konsequent der Benutzung von Computern oder gar Handys verweigert haben. Thomas, mit dem Clara eine alte, nie verwirklichte Liebesgeschichte verbindet, ist ein vielfach gescheiterter, aber noch immer von sich Ăźberzeugter und stets um ein kritisches Aneignen der digitalen Technologien bemĂźhter Vagabund, der ebenfalls meint, bei ihr etwas nachholen zu mĂźssen. Und dann sind da noch die 'digital natives' der neuen Zeit: der missgebildete Zwerg Alberich alias Big Jim, der schwarze schwule Jude Aaron alias Vanessa und deren gemeinsame virtuelle Tochter Yu ki ko¡chĂ´, die fast nur noch im sogenannten himmeL leben. Doch auch sie verlieren irgendwann die Orientierung in ihrer gleichermaĂen echten wie unechten Welt. ich du er sie es erzählt, was Google, Amazon, Apple und Facebook aus uns machen werden, oder was uns nach Clouds, Drohnen und der NSA-Affäre erwartet. Es geht aber um mehr als um Science oder Fiction. Zwar wirft das satirisch-kritische GLOSSAR einen ultimativen Blick auf eben diese unsere (un)mĂśgliche Zukunft, aber letztlich sind die aufgeworfenen Fragen nach Liebe, Solidarität und den Formen des 'der Welt abhandenkommen's uralt und ewig. Und das Ende dessen, was man 'Geschichte' nennt, erscheint als groĂes virtuelles Spiel, das mit jeder neuen Runde eine jedesmal neue Wahrheit erzeugt. -- Der Roman ich du er sie es spielt in der ZUKUNFT, versteht sich aber im hĂśchsten MaĂe als GEGENWĂRTIG. Auftauchende Begriffe und Bezeichnungen, die im Wortschatz der 2010er Jahre einen vorerst nur assoziativen Widerhall erzeugen, kĂśnnen im GLOSSAR nachgeschlagen werden, dessen definitorischen Prognosen auch wie eine eigenständige Geschichte gelesen werden kĂśnnen.