Als Louis-Philippe (1773-1850) nach der Julirevolution von 1830 den Thron Frankreichs bestieg und das Bürgerkönigtum einführte, hatte er bereits turbulente Zeiten durchlebt: von der Französischen Revolution über die Herrschaft Napoleons bis in die Restauration. Auch wenn der Letzte der Bourbonen 1848 durch eine erneute Revolution entmachtet wurde - was bis heute das Angedenken trübt -, hat er sich in seiner Regierungszeit durchaus erfolgreich bemüht, die französische Gesellschaft mit sich selbst zu versöhnen. Er verfolgte eine mittlere Linie ("juste milieu") und galt als Kompromissfinder und Garant einer bürgerlichen Ordnung in sozial aufgewühlten Zeiten. Sein politischer Erfolg schlägt sich auch im reichen kulturellen Ausstoß dieser Epoche nieder.
Klaus Deinet liefert eine umfassende Biografie und ausgewogene Bewertung des Bürgerkönigs.