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Meine Weltreise nach Indien : 1895-1896

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Mark Twain konnte mit seinen BĂŒchern ab dem Jahr 1863 den Grundstock fĂŒr ein großes Vermögen legen. Seine erfolgreiche schriftstellerische Arbeit schien in einer nicht minder erfolgreichen verlegerischen TĂ€tigkeit ihre Fortsetzung zu finden, verschaffte ihm doch die Biographie des Nordstaatengenerals und spĂ€teren amerikanischen PrĂ€sidenten Ulisses S. Grant fĂŒr damalige VerhĂ€ltnisse schier astronomische Gewinne. Gut 30 Jahre sollte diese GlĂŒcksstrĂ€hne andauern, die Twain zu hohem Ansehen verhalf. Zum finanziellen Desaster kam es jedoch im Jahr 1894, als er große Teile seines Vermögens sowie das Erbe seiner Frau in neue, technisch unausgereifte Satzmaschinen investierte. Twain machte binnen kurzer Zeit bankrott. Um seine Schulden abzutragen, begab er sich im Jahr 1895 auf Weltreise - bot ihm doch das britische Empire die Möglichkeit, in zahlreichen LĂ€ndern der Erde aus seinen Werken zu rezitieren. Man schĂ€tzte und verehrte Twain nach wie vor sehr, so dass er fĂŒr seine Leseabende recht hohe Honorare vereinbaren konnte. Über diese unruhige Reise reflektierte Twain in einem Buch, das den amerikanischen Titel "Following the Equator", also "Dem Äquator nach" trĂ€gt und das er nicht zuletzt aus finanziellen GrĂŒnden bereits 1897 herausbrachte. Das Werk ist ein Beweis fĂŒr Twains kritischironische Beobachtungsgabe. Zugleich tritt er aber mit seinem charakteristischen Esprit dem Sosein von Gott und der Welt entgegen, um neben unzĂ€hligen witzigen Äußerungen mit Bonmots wie "Die Quelle des Humors ist nicht die Freude, sondern der Kummer" oder "Die Wahrheit ist das Kostbarste, was wir besitzen. Wir sollten also sparsam mit ihr umgehen" auch Einblicke in sein eigenes Seelenleben zu gewĂ€hren. In diesem Band werden Twains Reiseerlebnisse erstmals ungekĂŒrzt veröffentlicht.