Wir haben gut gelebt, wir haben gut gekämpft, und wir hatten es fast geschafft, Vernunft, Respekt und Gerechtigkeit, Wissen, Empathie und vor allem Menschlichkeit und Liebe als oberste Maximen zu etablieren.
Doch was geschah dann? Viele verschraken und scheuten vor der geballten Gewalt der Reaktion, die groĂe Mehrheit aber ruhte sich auf dem neu eroberten Terrain aus, genoĂ die FrĂźchte und versäumte es, die zarte Pflanze zu pflegen. Sie lieĂen sich nach Belieben verpimpern, verdummen oder fĂźr dumm verkaufen und schauten schlieĂlich tatenlos zu, wie sich die Menschlichkeitsfresser wieder aus ihren LĂśchern schlängelten und diese Hoffnungen schleichend und stetig vergifteten.
Dieses Buch ist eine Sammlung von "Entdeckungen" im Denken und Handeln einiger spezieller Zeitgenossen, die niederzuschreiben mir eine diebische Freude gemacht hat. Manchmal ging es mit einfachen Vergleichen, manchmal kostete es auch einiges an KopfschweiĂ. Die Spanne der Aspiranten reicht vom versehentlichen Outing vermeintlicher Freunde Ăźber die täglichen Idiotien, mit denen man zu kämpfen hat, bis hin zu den alle bewegenden Bereichen wie den der digitalen Welt, der SchĂśnheitsideal-Welt, der Kultur- und Unterhaltungs-Welt, der esotralischen und der "Nicht von dieser Welt"-Welt, der Zuckerbrot- und Peitsche-Welt bis hin zur MĂźslizubereitungs-Welt. Eben alles, wo wenn man richtig sucht, man auch die Lunte findet.
In dieser Posse "Denk ich an ScheiĂegalien" treten auf in X-beliebiger Reihenfolge:
die Bornierten, die fĂźr dumm Verkauften, die Scheinheiligen, die legitimen BetrĂźger, die arglistigen und auch die unbedarften Prophetolitiker, die Hirnaufweichler, die Vorturner und die Nachhampler, die MachtmiĂbräuchler und, als spezielle Gäste, die WerbewĂślfe im Kumpelpelz.