Die Reformation steht nicht allein fĂźr eine theologische Auseinandersetzung, sondern vielmehr fĂźr einen zentralen Bestandteil des tiefgreifenden Wandlungsprozesses von der mittelalterlichen zur modernen Gesellschaft. Eine Trennung von Staat und Kirche, wie wir sie in modernen säkularisierten Gesellschaften kennen, war im 16. Jahrhundert unbekannt. ReligiĂśse Ereignisse hatten damit per se Einfluss auf die Politik und die Gesellschaft. Aus dieser Sicht stellt die Reformation ein Epochenereignis dar, das weit Ăźber den engeren theologischen Ereigniszusammenhang hinausweist. Markiert sie also tatsächlich eine âşZeitenwendeâš, einen Punkt also, an dem sich der Verlauf der Geschichte deutlich änderte? Was waren die einzelnen Ereignisse, was die Streitpunkte und wer die wichtigsten Akteure der Reformation? Sebastian Schmidt gibt differenzierte Antworten auf all diese Fragen zu einem so komplexen wie eminent wichtigen Moment in der Geschichte Europas.