Sartre ist zweifellos einer der bedeutendsten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Existenzphilosophie beeinflusste nicht nur die akademische Diskussion, sondern die gesamte westliche Zivilisation, insbesondere die europäische Jugend. In Frankreich gab es nach dem zweiten Weltkrieg bis in die 60er Jahre hinein eine eigene Jugendkultur. Schßler, Studenten, Kßnstler und Intellektuelle trugen als Zeichen ihrer existenzialistischen Einstellung schwarze Kleidung und Hornbrillen, wie sie Sartre selbst zu tragen pflegte.
Das Motto der Existenzialisten lautete: Lass dir von niemandem sagen, wie du zu leben hast. Lebe aufrichtig und intensiv, sowohl hinsichtlich deiner Liebesbeziehungen und Freundschaften, als auch deines politischen Engagements. Sartre war der groĂe Philosoph der Freiheit. Kein anderer Philosoph hat so sehr die menschliche Willensfreiheit betont. Und weil der Mensch frei ist, muss er aus seinem Leben etwas machen und so leben, wie er es selbst fĂźr richtig hält, notfalls auch gegen gesellschaftliche Regeln und Traditionen. Sartre beispielsweise war engagierter Kriegsgegner, kämpfte fĂźr eine gerechtere Gesellschaft, schrieb zahlreiche Petitionen und fĂźhrte mit seiner Lebensgefährtin Simone de Beauvoir eine sogenannte âoffene Beziehungâ.
In seinem Hauptwerk âDas Sein und das Nichtsâ ergrĂźndete Sartre zudem als einer der ersten Philosophen das Wesen der âLiebeâ. Wie funktioniert die Liebe wirklich? Was bedeutet es, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu fĂźhren? Wie frei sind wir?
Das Buch âSartre in 60 Minutenâ erklärt die wichtigsten Thesen Sartres textnah und verständlich anhand von Ăźber fĂźnfzig ausgewählten Zitaten. Im Zentrum stehen dabei seine Gedanken zur Freiheit und zur Struktur der zwischenmenschlichen Beziehung. Im Kapitel âWas nutzt uns Sartres Entdeckung heute?â wird dann die Bedeutung seiner Gedanken fĂźr unser persĂśnliches Leben und unsere Gesellschaft aufgezeigt.
Das Buch ist in der beliebten Reihe âGroĂe Denker in 60 Minutenâ erschienen.