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Sensenfrau und Klagemann : Sterben und Tod mit Gendervorzeichen

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Vorstellungen von Sterben und Tod sind gendergeprägt. Schon das grammatische Geschlecht von 'Tod', 'thanatos', 'mors' differiert in alten und heute gesprochenen Sprachen. Kulturen und Religionen kodieren bestimmte Todesarten, wie zum Beispiel Suizid, geschlechtsabhängig. Aber auch die konkreten Einstellungen zu und Erfahrungen mit Sterben und Tod sind fßr Männer und Frauen durchaus nicht gleich, wofßr es Ursachen in der Biologie gibt (Schwangerschaft, Geburt und Tod waren und sind miteinander verflochten), aber auch in sozialen und kulturellen Zuweisungen.

Mit diesen Genderkomponenten des Todes hat sich eine Üffentliche Tagung an der Theologischen Fakultät Bern im Mai 2013 beschäftigt, deren sechs Beiträge - erweitert um kurze Forschungsßberblicke aus den theologischen Disziplinen - hier dokumentiert werden. Der Studientag markiert den Auftakt zu einem mehrjährigen Forschungsprojekt zu Tod und Gender, das erstmalig und interdisziplinär der Frage nach dem Gendervorzeichen von Sterben und Tod nachgeht.