Rechtsextremismus ist ein ebenso schwerwiegendes wie dauerhaftes Problem unserer demokratischen Gesellschaft. Weder die pädagogische Arbeit mit rechtsorientierten Jugendlichen noch zivilgesellschaftliche Ansätze zur Stärkung der demokratischen Kultur haben eine deutliche und längerfristige Abnahme von rassistischen, antisemitischen, autoritären oder nazistischen Einstellungen bewirkt. Diese Erfahrungen legen es nahe, sich intensiver mit der Herausbildung von Einstellungen und Verhaltensweisen auseinander zu setzen, um nicht erst nachträglich auf bereits verfestigte rechtsextreme Orientierungen reagieren zu müssen.
Im Projekt "Strategien gegen Rechtsextremismus" wurden deshalb die Potenziale von meinungs- und verhaltensprägenden Einrichtungen untersucht, tolerante Haltungen zu vermitteln und demokratiefördernd zu wirken. Im Vordergrund stand die Frage, wie Politik, Bildungseinrichtungen und Medien präventiv gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit vorgehen können.
"Band 1: Ergebnisse der Recherche" dokumentiert die drei Gutachten "Entwicklungs- und Sozialisationsbedingungen für Toleranz", "Bildung für die Einwanderungsgesellschaft " und "Fernsehen und Rechtsextremismus".
"Band 2: Handlungsempfehlungen an Politik und Praxis" leitet aus den Gutachten konkrete und anwendungsbezogene Vorschläge für Toleranzförderung, Schulbildung und Medienarbeit ab. Der Band dokumentiert zudem die Ergebnisse der Berliner Fachtagung "Für eine demokratische Informations- und Lernkultur" vom 10. Dezember 2004.