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Über der blauen Decke des Kabeljau

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Die Inselgruppe der Lofoten ist eine uralte Landschaft im Nordmeer und liegt nördlich des Polarkreises. Die ursprünglich bewaldeten Berge, die teilweise über tausend Meter in den Himmel ragen, wurden schon von den Wikingern, die als Erste diese rund 80 Inseln bewohnten, für Haus- und Schiffsbauten gerodet. Heute wird eifrig aufgeforstet, und die spitznasigen dunklen Gipfel werden einladender.

Das Leben am, im und mit dem Meer ist fragil. Menschen und Tiere stehen in einer sensibeln Wechselbeziehung. Oft herrschen starke Winde und Meeresströmungen, die die Gewässer in reißende Ungetüme verwandeln können. Viele Dörfer sind deshalb im Osten der Inseln angesiedelt, wo sie geschützter vor den Naturgewalten liegen. Die rauhen Berglandschaften mit ihren zerklüfteten Gipfeln, die tiefen Fjorde und die malerischen Strände bilden eine atemberaubende Kulisse; sie haben die Lofoten zu einem wahren Sehnsuchtsziel für Reisende werden lassen.

Das arktische Meer ist fischreich. Der Kabeljau kehrt im Winter zum Laichen in die Gewässer um die Lofoten zurück. Beim Fischfang tanzen die Nordlichter am Himmel, sodass auch Touristen keinen Schlaf finden.

Neben der bezaubernden Landschaft, der faszinierenden Mitternachtssonne und den farbenprächtigen Nordlichtern sind die Lofoten auch für ihre kulturellen Schönheiten bekannt. Zum Beispiel im Bereich der Architektur. Die bunten alten Fischerhütten, Rorbuer genannt, erglänzen heute in ihren kräftigen Farben und sind zu beliebten Unterkünften umgebaut worden. Viele Künstler, Schriftsteller und Politiker lebten und leben noch heute auf den Lofoten und nähren ihr Schaffen aus dieser einzigartigen Gegend.