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Unter der Wolfsbrut: Roman

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Mitte Juni, und der eifrige Frühling war triumphierend in die Nordwälder eingebrochen. Die Berggipfel, noch immer weiße Geiseln des sich zurückziehenden Winters, gefesselt in gefrorenen Fesseln, waren die einzigen, die an die unerbittliche Jahreszeit erinnerten. Und selbst sie brachten dem neugeborenen Frühling ihre freudigen Opfer dar, indem sie in tausend blitzenden Kaskaden die Felswände hinuntersprangen und die verborgenen Winkel und Täler aufsuchten, in denen die Saat aufging und die aufgetaute Erde unter warmem, saftigem Gras fruchtbar lag. Die Vögel kehrten von ihrer Reise in den Süden zurück, die Eichhörnchen schnatterten wieder im Freien und vergaßen lautstark die Strenge des Winters in der Freude über das wachsende Grün, und im klaren blauen Himmelsgewölbe drehte sich die Sonne glorreich durch einen langen Tag. Die Luft, die immer Wein war, war jetzt ein prickelnder, sprudelnder, seltener Jahrgangschampagner, der im Blut tanzte, das Herz zum Lachen brachte und das Hirn in süßen Taumel versetzte. Es war die Zeit der langen, goldenen Tage, der klaren, silbernen Nächte, des knospenden Lebens überall.