In VISION UND VERFALL analysiert LaĂwitz-Preisträger Hans Frey die Science Fiction der DDR. Unterhaltsam und ohne jede Besserwisserei fĂźhrt er durch eine untergegangene Welt und enthĂźllt einen weitgehend unbekannten Erzählkosmos. Selbst diejenigen, die schon Kenntnisse haben, werden Ăberraschungen erleben. Der Autor nähert sich nicht nur dem Kern der DDR-SF, sondern er vermag auch Erstaunliches Ăźber ihre Entwicklungsgeschichte zu berichten. Reproduziert eine Diktatur in der Regel stets dieselben Klischees, so kommt der Autor in diesem Fall zu einem anderen, verblĂźffenden Ergebnis. Statt Stasis entfaltete sich eine von der Obrigkeit ungewollte Evolution. Wie das mĂśglich wurde, wird anhand von HintergrĂźnden, Strukturen, Personen, Werkbeschreibungen, seltenen Illustrationen und einem ausfĂźhrlichen Literaturverzeichnis spannend belegt. Diese Art der SF, so Frey, hat es nur in der DDR gegeben. Wer an deutscher Literatur interessiert ist, dem erschlieĂt das Buch neue und ungeahnte Erkenntnisse.