aus dem Klappentext:
WEIT davon entfernt, den Begriff `Leben´ als Ăźbergreifendes Sinnganzes vor allem fĂźr ein suchendes Menschwerden zu entwerfen, genĂźgt sich die moderne Wissenschaft weitestgehend in einer Beschreibung funktionaler, biologistischer Kriterien, die vitales Leben gegenĂźber Anorganischem und Tod differenzieren. Damit aber droht sie in letzter Konsequenz, das viele Jahrtausende anhaltende Ringen um ein tieferes Selbst im Verstehen des Lebendigen, das wiederum die eigentliche Grundlage jeder Ich- und PersĂśnlichkeitsBildung darstellt, zu ignorieren, um statt dessen eine fortlaufende und zunehmende, kognitive und emotionale Leerstelle in UnmĂźndigkeit zu zentrieren. Dabei erscheint es äuĂerst fraglich, ob es dem Menschwerden Ăźberhaupt mĂśglich ist Ăźber das Leben zu sprechen, ohne damit (Un)Wissen und (Un)Wert zu vermitteln, sowie Transzendenz oder zumindest eine Verweigerung derselben â und sei es auch nur in Form einer technisierten Naivität â hervorzurufen.
Es ist Band 8 der Reihe EDITION FREIHEIT ein Anliegen, den Erscheinungskreis des so zu identifizierenden Lebendigen stärker im Kontext von wesensimmanenten und selbstreferentiellen StrukturImpulsen zu reflektieren, die das Lebende als spezifische ĂuĂerungen allgemeiner KĂśrperbildungsprozesse verorten. Feinstofflich konstituiert und neigungszentriert geschehend, zeigen sich Formen und Gestalten des Lebenden, ungeachtet seiner konkreten organischen Ausbildungen, als empfindende FĂźhlRaumBewusstheitsKontinuitäten, die sich in einem kategorialen, geistigen Ordnungsrahmen verankern, der vor allem eines ist: ETHISCHES URPHĂNOMEN.