Das Wort "Resilienz" kommt vom lateinischen "resilire" und meint "zurückspringen", "abprallen". Wer resilient ist, ist widerständig, geht an Krisen nicht zugrunde, sondern im besten Fall sogar, wie Friedrich Nietzsche meinte, gestärkt aus ihnen hervor. In Krisenzeiten ist Resilienz auch auf gesellschaftlicher Ebene gefragt. Wie müssen Systeme beschaffen sein, um Resilienz auszubilden? Geschlossen oder offen? Und in welchem Verhältnis steht die Resilienz zur Sensibilität? Gilt es, mehr individuelle Widerstandskraft gegen Verletzungen oder mehr Empfindsamkeit für die Grenzen des anderen zu fordern? Andreas Reckwitz zählt zu den führenden Soziologen des Landes, im Oktober erscheint "Spätmoderne in der Krise" (gemeinsam mit Hartmut Rosa). Er spricht mit der Philosophin Svenja Flaßpöhler, deren Buch "Sensibel: Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren" ebenfalls im Herbst erscheint. Ein Gespräch im Rahmen der phil.COLOGNE 2021.
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