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Why don't you get a Job?

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In einer Zeit vor unserer Zeit und in einer Zeit in der die Zeit einen anderen Zeitgeist hatte, betrachteten wir als Kind die Zeit anders. Eine Uhr war eben nur eine Uhr und kein Àgyptischer Sklaventreiber oder ein perverser Mathematiker mit okkulten KrÀften, die uns verzaubern und auspeitschen. Eine Zeit, in der man relativ betrachtet nicht berufstÀtig war oder von ZukunftsÀngsten und Sorgen geplagt wurde, die einen im spÀteren Alter regelrecht ersticken sollen.

Es gab einen Abschnitt in unserem Leben, als wir nur lebten und ein Beruf noch etwas Magisches war, wie eine gute Zaubershow. Doch irgendwann verflog dieser Zauber und man lernte Dinge die man nie verstehen wollte, wie der Menstruationszyklus der Frau, GefĂŒhle oder der Kapitalismus. Die Erwachsenen erzĂ€hlen nun am Lagerfeuer ihren Kindern ĂŒber ihre Abenteuer im BĂŒro, ĂŒber die rechtlichen Folgen des KĂŒndigungsschutzes, Dividenten, Zinsen und Arbeitsrecht. Selbst Freddy Krueger und Michael Meyers haben sich in den BĂŒschen lauernd eingeschissen und den Kindern ihren Schicksal ĂŒberlassen, was bei weitem grausamer wĂ€re als sie brutal abzuschlachten. Der Weg zur erschĂŒtternden Wahrheit war die beschissenste Zaubershow aller Zeiten, die sich Zeit nahm bis der Vorhang im vollendeten 18. Lebensjahres fiel. Am Siedepunkt bittersĂŒĂŸen Drogenkonsums und fragwĂŒrdigen Experimenten sexueller Natur, StrohhĂ€lmen in die Ärsche von Mini-Fröschen zu stecken und aufzublasen, sollte man nun die Weisheit erlangt haben, wo berufliche Perspektiven, StĂ€rken und SchwĂ€chen unsere berufliche Zukunft formen. Völlig high, mit StĂ€nder in der Hose, und am anderen Ende des Strohhalmes im Mund ein Frosch, der mit seinen großen leeren Augen von Kevin völlig unerwartet versucht seinem Standpunkt zu begreifen. Klar ist, die Zukunft vom Frosch steht fest, es lĂ€uft schnell und schmerzlos ab, doch Kevin, ironischerweise, ahnt nicht, wie groß der Strohhalm ist, der ihm rektal eingefĂŒhrt wurde und er derjenige ist, der sich selbst in den Arsch blĂ€st. Nur ein einzig rationaler Gedanke kommt Kevin auf: , sinnbildlich unterstrichen mit einer kaputten GlĂŒhbirne ĂŒbern Kopf und in einer Gedankenblase eine Ratte mit Bierhelm im Laufrad, die plötzlich haltmacht. Das Stirnrunzeln, welches aussagt wird sich ab nun in sein Gesicht einbrennen und nur noch als Erinnerung an eine Zeit dienen, in der man keinen Wert auf Erinnerungen legte.