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Zwischen zwei Fenstern

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Er liebt das NachbarmĂ€dchen mit dem tizianroten Haar und mit dem Leberfleck am Bein. Er sieht hinĂŒber in ihr Zimmer, wo sie sitzt und zeichnet. Sie hat die verstörende Angewohnheit, sich die Haare auszureißen. Sie beobachtet den Nachbarjungen, der sich beim Lesen unaufhörlich Notizen macht. Hinter dem Glas seines Fensters scheint er sich am sichersten zu fĂŒhlen. Genau wie sie. Wie zwei Gefangene hĂ€ngen sie fĂŒr den anderen Botschaften ins Fenster. Am liebsten mit fĂŒnf Silben, weil das schön klingt. Als sie irgendwann lĂ€chelt, ist das fĂŒr ihn, als wĂŒrde in einem heruntergekommenen Haus das Licht angehen. Und beide wissen: Sie werden es besser machen.