Der Was-Wäre-Wenn-Atlas

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"Alternate History", auf Deutsch alternative oder kontrafaktische Geschichte, ist im anglo-amerikanischen Raum ein beliebtes Steckenpferd von Historikern. Auch in Deutschland stellen die Historiker gerne einmal "Was-Wäre-Wenn-Gedanken" auf, um diese gleich wieder zu zerreißen. Im Prinzip haben Sie nicht unrecht, denn was in der Geschichte nicht geschah, ist doch wohl eher was für die Belletristik! Tatsächlich aber zeigen die Gedankenspielereien des Was-Wäre-Wenn, welche geschichtliche Geschehen für den Fortgang der Geschichte die Primären waren und welche eher sekundär.

"Der Was-Wäre-Wenn-Atlas" ist ein fünfbändiges Kompendium, welches die gesamte menschliche Zivilisationsgeschichte aufbereitet wie sie auch hätte ablaufen können, wäre sie an gewissen Punkten nur etwas anders abgelaufen. Einzigartig in dieser Gattung sind in ihm Landkarten vordergründig.

Im Internet gibt es einige Talente der kontrafaktischen Geschichte, einige von Ihnen mit so hoher handwerklicher Kunstfertigkeit, so dass man denkt, man habe reale Karten vor sich. Dieses Werk soll diesen Künstlern ein kleines Denkmal setzen, viel mehr aber die Leser anregen, sich mehr um die wahren geschichtlichen Wendepunkte Gedanken zu machen, was eben nicht immer die großen Feldherren und ihre militärischen Taten waren.

Zu jeder Karte habe ich ein Kontrafaktum geschrieben und eine Wahrscheinlichkeitsabschätzung gegeben, denn die unterschiedlichen Kontrafakten haben freilich auch immer eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit auch so real ablaufen zu können. Die Kontrafakten sind in unterschiedlichen Schreibstilen geschrieben worden, von der Satire, bis hin zum Märchen ist alles mit dabei, in der Regel habe ich mich aber darauf versteift, die Kontrafakten aus der Perspektive einer Person zu schreiben, die dem Kontrafaktum entstammt.

Das Werk ist zwar international ausgerichtet, aber als Deutscher komme ich einfach nicht darum herum, den Fokus auf die deutsche Geschichte zu legen. Der Band welcher Hitler und das 3. Reich behandelt macht mir ein wenig Angst, da ich Befürchtungen habe hier missverstanden zu werden. Leider leben wir in einer Zeit, wo Personen aller politischen Spektren, gerne auch alles missverstehen, dabei Satire und Ironie auch nicht erkennen wollen. Bei diesen möchte ich mich schon hier entschuldigen.