Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte

Jahrhundertelang war Werder ein unbeachtetes »StĂ€dtlein« der Mark Brandenburg auf einer Insel in der Havel, das 1317 vom Markgrafen dem Kloster Lehnin ĂŒbergeben und seiner Grundherrschaft eingefĂŒgt worden war und nach Auflösung des Klosters 1542 dessen Besitznachfolger, dem kurfĂŒrstlichen Amtmann zu Lehnin, unterstellt wurde. Nachdem die Steinsche StĂ€dteordnung 1808 der BĂŒrgerschaft die kommunale Selbstverwaltung gewĂ€hrt hatte, nahm diese ihre Geschicke nachdrĂŒcklich selbst in die Hand und beförderte durch Obstbau auf den der Stadt gehörigen FlĂ€chen ihren außergewöhnlichen wirtschaftlichen Erfolg, den sie unter den politischen UmbrĂŒchen des 20. Jahrhunderts allen Widrigkeiten zum Trotz zu behaupten vermochte. Die »BlĂŒtenstadt« an der Havel ist und bleibt dadurch eine »ganz besondere Stadt« Brandenburgs, deren 700jĂ€hrige Entwicklung in den fĂŒnf BeitrĂ€gen des Bandes im Überblick unter EinfĂŒgung seiner Eigenarten in den allgemeinen Gang der brandenburgischen Landesgeschichte geschildert wird.