Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!
»Luise…« »Ja?« »Wer war denn das gerade?« »Hast du sie net erkannt?« Luise sah ihre Schwiegertochter aufmerksam an. Die schüttelte den Kopf. »Wenn ich sie erkannt hätt', würde ich dich ja net gefragt haben.« »Du kennst sie aber«, erwiderte Luise, »und zwar kennst du sie gut.« Heidi ging zum Fenster und sah der jungen Frau hinterher, die den Bergerhof soeben verlassen hatte. Sie bekam gerade noch mit, wie sie in einen Wagen stieg, der gleich darauf von den Parkplätzen fuhr. »Ich kenn' sie gut?« Heidi schüttelte den Kopf. »Da irrst du dich sicher.« »Garantiert net«, erwiderte Luise. »Ich hab' ja mit ihr geredet und weiß, wer sie ist.« »Jetzt grad' hast mit ihr geredet?« Heidi sah ihre Schwiegermutter an, als könne sie nicht glauben, was die sagte. Doch die nickte.